Oberlauterbach wird zum Rad-Mekka
Im dortigen Natur- und Umweltzentrum dreht sich bald alles ums Thema Fahrrad. Mit einem Festival feiert der Vogtland-Bike-Verein seinen Geburtstag. Damit will er auch zeigen, dass es ihn noch gibt.
Oberlauterbach/Schöneck - Es ist ruhig geworden in den vergangenen Jahren um den Vogtland-Bike-Verein. Noch 2014 und 2016 hatten die Radsportler in Schöneck gleich zweimal die Deutsche Meisterschaft im Mountainbike-Enduro ausgerichtet, im Jahr dazwischen waren sie sogar Gastgeber für eine europaweite Rennserie. Seitdem kamen nur noch einmal nationale Titelkämpfe auf dem Rabenberg hinzu. Jetzt macht der Verein rund um Chef Derrick Schönfelder wieder von sich reden und organisiert Mitte Juni das zweite Vogtland-Bike-Festival.
Dabei fällt alles eine Nummer kleiner und gemütlicher als früher bei den Wettkämpfen aus, doch das ist eine bewusste Entscheidung. „Als wir damals Mitte der 2000er-Jahre im Waldpark Grünheide den ersten Bikemarathon auf die Beine gestellt haben und daraus 2008 der Verein wurde, war eine Deutsche Meisterschaft das Fernziel. Das wurde sehr schnell real und wir als Verein sind auch sehr schnell sehr groß geworden. Im Rückblick vielleicht zu schnell“, sagt Derrick Schönfelder. Mit nur rund 60 Mitgliedern, die trotz vogtländischer Wurzeln mittlerweile über ganz Deutschland verteilt leben, seien Veranstaltungen dieser Größenordnung einfach nicht mehr zu stemmen. Und so ist Schönfelder heute froh, dass es den Verein überhaupt noch gibt. Um das zu zeigen und gleichzeitig ein breiteres Publikum anzusprechen, stellen die Radsportler nach 2018 zum zweiten Mal ein Festival auf die Beine. Das fällt zeitlich mit dem 15-jährigen Jubiläum zusammen und soll vom 16. bis 18. Juni im Natur- und Umweltzentrum Oberlauterbach alle Themen rund ums Fahrrad vereinen. Neben einem Tourismustag in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Vogtland zum Auftakt verspricht Derrick Schönfelder vielfältige Angebote. „Am Samstag gibt es eine Art Schnitzeljagd mit dem Mountainbike, wo der Spaß im Vordergrund steht. Zudem bauen wir für die Kinder einen Pumptrack auf. Am Sonntag ist dann reiner Messetag mit vielen Ausstellern. Zudem bieten wir eine Reihe von Workshops an“, gibt der Vereinschef einen Ausblick.
Nach der erfolgreichen Premiere des Festivals 2018 sollte die Wiederholung schon viel früher kommen. Doch Corona machte Schönfelder und seinen Mitstreitern einen Strich durch die Rechnung. Geschadet haben dürfte das nicht. „Das Interesse am Thema Rad ist in den vergangenen Jahren, denke ich, noch einmal deutlich gewachsen. Deshalb wollten wir mit dem Festival viele Aspekte beleuchten, sodass für die ganze Familie und insgesamt die breite Masse was dabei ist“, betont Schönfelder.
Quelle: Freie Presse (Von Anika Zimny)